GESCHICHTE
Niederwangen wird erstmals 856 in einer Urkunde des Klosters St. Gallen erwähnt, das im Ort und in der Gegend reich begütert war. Auch andere Herren hatten Höfe, Güter und Rechte. Es dürfte ein Verdienst der Reichsstadt Wangen gewesen sein, dass sie die nicht zusammenhängenden Teile durch Tausch und Kauf erwarb, diese ihrem Gebiet einverleibte und sie in einer Hauptmannschaft zusammenfasste. Ein Glücksfall war es gewesen, dass die Stadt 1431 die Grundherrschaft von Niederwangen als Nellenburger Lehen mit der Kirche, dem Patrons-recht und zwei Pfarrgütern namens des Heiliggeistspitals erwerben konnte. 1471 wurde die Kirche dem Wangener Spital inkorporiert. Ein schweres Schicksal erlitt Niederwangen während des Dreißigjährigen Krieges. 1634 wurde ein Teil des Dorfes und der Kirche von den Schweden zerstört bzw. eingeäschert. Die Hauptmannschaft kam mit Wangen 1803 zu Bayern, 1810 zu Württemberg, das im gleichen Jahr eine Schultheißerei einrichtete. Die Vereinödung wurde hauptsächlich in den siebziger Jahren des 18. Jahrhunderts durchgeführt. Im Ort Niederwangen selbst verzögerte sie sich aber bis 1797. Jussenweiler wurde erst 1801 vereinödet. Im Jahre 1810 wird Niederwangen selbständige Gemeinde. 1972 erfolgt im Zuge der Gemeindereform die Eingliederung in die Stadt Wangen.